Volker Emde: Vergabe des Qualitätssiegels Oberschule nach den gesetzlichen Vorgaben

28.05.2013

Erfurt – „Es ist ein Gebot bildungspolitischer Vernunft, möglichst viele Regelschulen zu motivieren, sich um das Qualitätssiegel Oberschule zu bewerben und sie entsprechend zu beraten.“ Das hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Volker Emde, heute in Erfurt gesagt. Nach den Absprachen der Koalition in der vergangenen Woche erwartet Emde nun, dass interessierte Schulen offensiv begleitet und nicht demotiviert werden. „Das fängt damit an, dass die im Schulgesetz festgelegten Kriterien dem Willen des Gesetzgebers entsprechend umgesetzt werden und eine so selbstverständliche Erwartung wie umfassende Informationen auf der Homepage des Kultusministeriums erfüllt werden“, sagte Emde.

Wie der Bildungspolitiker ausführte, steht das Qualitätssiegel Oberschule für eine Regelschule, die in einer individuellen Abschlussphase jeden Schüler zu einem Abschluss führt und besonders eng mit Eltern, Grundschulen, Partnern der beruflichen Bildung und weiterführenden Schulen kooperiert. „Kurz gesagt lautet das Ziel: kein Schüler ohne Abschluss und keiner ohne Anschlussmöglichkeit in einer Ausbildung oder weiterführenden Schule. Dazu werden schülerbezogene Lernpläne erarbeitet, die in einem oder zwei Jahren umgesetzt werden“, sagte Emde. Die regionalen Unternehmen, die Agentur für Arbeit und andere Bildungspartner würden eng einbezogen. Das Konzept unterliege der Evaluation. Für die stets über mangelnde Ausbildungsreife klagende Wirtschaft, die Attraktivität der Schulen und nicht zuletzt die Schülerinnen und Schüler kann es nach den Worten des Abgeordneten „nur gut sein, wenn möglichst viele Schulen sich auf diesen Weg begeben. Mehr als sieben Prozent Schulabsolventen ohne Abschluss sind zu viel“, so Emde.

Der Bildungspolitiker ist mit dem Kultusministerium einer Meinung, dass die Regelschulen sich das Qualitätssiegel tatsächlich durch einen Qualitätssprung erarbeiten sollen, dabei dürfe jedoch nicht mehr gefordert werden als das Gesetz verlangt. Er kritisierte in diesem Zusammenhang, dass auch für die Schüler noch ein 10. Schuljahr vorgeschrieben werde, die bereits nach dem neunten einen Abschluss und einen Ausbildungsplatz haben. „Es geht nicht darum, aus einem Weg zur Qualitätssteigerung eine Vorschrift zur künstlichen Schulzeitverlängerung zu machen“, schloss Emde.

Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher