Erfurt – Kultusminister Christoph Matschie darf sich bei der überfälligen Hochschulentwicklungsplanung nicht auf die Rolle des Moderators zurückziehen. Das hat der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Volker Emde, heute in Erfurt gesagt. Er bezog sich dabei auf einen Pressebericht (TLZ, 14.2.2013), demzufolge jede Hochschule selbst entscheiden müsse, welche Schwerpunkte sie setzen und auf welche sie verzichten wolle. „Universitäten, Fachhochschulen und die Berufsakademie warten auf klare Aussagen, wie sich die Regierung die Zukunft der Hochschullandschaft vorstellt, damit die knapper werdenden Mittel zielgerichtet eingesetzt werden können“, sagte Emde.
Es muss nach den Worten des Bildungspolitikers auch dem Kultusminister klar werden, dass der Konsolidierungsbedarf des Landes „auch um sein Ministerium und die Hochschulen keinen Bogen machen wird und demzufolge der Abbau von Doppel- und Dreifachangeboten und die Konzentration beim Lehrangebot und Forschungsfeldern genauso auf der Tagesordnung steht wie Einsparungen im Verwaltungsbereich.“
Das Gespräch mit den Hochschulen sei selbstverständlich notwendig, die Beschreibung des Status quo und die Präsentation eines Optionen-Katalogs jedoch ist zu wenig. „Die Methode `Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass´ funktioniert nicht. Erfolgreiche und an den realen Erfordernissen des Landes orientierte Politik erschöpft sich nicht im Moderieren, sondern erfordert Entscheidungskraft“, erklärte der Abgeordnete.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher