Dabei stellte der TNVS-Geschäftsführer Edward Jendretzki klar, dass derzeit keine Reaktivierung der Haltestelle in Pöllwitz geplant sei. Das bezieht sich auf den aktuell bis 2022 gültigen Verkehrsvertrag mit den zuständigen Gesellschaften in Sachsen und Bayern. Ohne Abstimmung mit und Zustimmung aus den beiden Nachbarländern lässt sich das Problem - die Bahnlinie führt von Gera über Mehlheuer nach Hof - auch nicht lösen. Das größte Hindernis beim Anfahren weiterer Bahnhaltestellen sei zuallererst die benötigte Zeit im Zusammenhang mit der Taktung mit anderen größeren Bahnhöfen, auf denen die Anschlusszüge unbedingt zu erreichen sind.
Im Ergebnis des Gespräches wurden durch den zuständigen Abteilungsleiter der TNVS, Wolfgang Mündnich, aber auch Wege offen gehalten. So sei es denkbar, dass über die Wiedereröffnung der Haltestelle in Pöllwitz neu verhandelt werden könne, wenn seitens der Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes der Nachweis über ein größeres Nutzerinteresse erbracht würde. Eine Mindestanzahl von potenziellen Bahnnutzern sei dabei nicht erforderlich.
Für Mündnich bleibe allerdings die Vorzugsvariante, dass in Pöllwitz eine Art Sammelstelle eingerichtet und die zu befördernden Personen mit dem ÖPNV an den unteren Bahnhof in Zeulenroda gebracht werden.
„Wenn die Belebung des Bahnhalts in Pöllwitz also ernsthaft betrieben werden soll, müssten Stadtverwaltung und TNVS gemeinsam eine Potentialanalyse vornehmen und danach entscheiden, welcher Weg gangbar ist,“ schlussfolgert Emde und kündigt an, gemeinsam mit den CDU-Stadträten einen entsprechenden Antrag in die Gremien einzubringen.