Feierlaune am ersten September mit Wermutstropfen im Sektglas

Talsperren Zeulenroda und Weida

20.07.2012, 15:27 Uhr | Volker Emde | Zeulenroda-Triebes

Zum 31. August wird der Trinkwasserstatus für unsere Talsperren Zeulenroda und Weida aufgehoben. Nach zwei Jahrzehnten mit zahllosen Entbehrungen, Auflagen, Verboten und zusätzlichen Kosten hat das Warten nun ein Ende. Das sollten die Zeulenroda-Triebeser gebührend feiern!

An den künftigen Entwicklungskernen laut Masterplan der Stadt werden die Sektkorken knallen und ein Jeder kann sich über die geplanten Vorhaben informieren.

Gewiss hat die Crew des Seehotels schon jetzt den einen oder anderen kulturellen, kulinarischen oder kurzweiligen Leckerbissen in petto. Wer will, wandert weiter zum Strandbad Zeulenroda. Das offizielle Badevergnügen verspricht eine Menge Spaß im Wasser und an Land. Auf der Zadelsdorfer Seite wollen Vereine und ortsansässige Unternehmer das Fest in ihre Hände nehmen. Man darf gespannt sein, was der Organisationsstab um Bürgermeister Weinlich alles auf die Beine stellt.

Mehr als nur ein Wermutstropfen ist jedoch die Absenkung des Wasserpegels am Zeulenrodaer See um sechs bis sieben Meter im nächsten Jahr, weil die Staumauer zwecks Hochwasserschutz saniert werden muss. Nimmt man es positiv, so kann man froh sein, dass sich das Land entschieden hat, beide Talsperren zu erhalten, statt sie abzureißen. Für die Errichtung von Steganlagen zur Bootsnutzung kann die Zeit gut genutzt werden. Mit etwas Einsatz gelingt es vielleicht auch, einen Streifen des Strandbades mit Sand aufzufüllen, damit auch in Zeiten niedrigen Wasserstandes das Baden nicht am stolpersteinigen Uferstreifen scheitern muss.

Bevor die Karpfen klares Wasser pfeifen,  muss eines noch klargestellt werden: Grundsaniert werden muss die Weidatalsperre und nur diese muss dann auch komplett abgelassen werden. Dafür gibt es aber noch keinen konkreten Zeitplan! Erste Planungen sehen dies in der Zeit zwischen 2014 und 2017 vor. Die Bauzeit und damit „wasserlose Zeit“ wird von der Thüringer Fernwasserversorgungsgesellschaft (TFW) mit eineinhalb Jahren veranschlagt. Für den Zeulenrodaer See bedeutet dies, dass er den Hochwasserschutz alleine stemmen muss. Erklärungen dazu sollte die TFW rechtzeitig liefern. Aber dazu können wir Ralf Rauch, den Chef der TFW, am ersten September ja selbst befragen. Denn dieses Fest lässt er sich bestimmt nicht entgehen.
aktualisiert von Anna-Karina Neudeck, 16.11.2012, 13:23 Uhr