Getanzt wird am Aschermittwoch nicht, wie Thüringens Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr zur 23. Auflage des Abends vermutete. Stattdessen wird umso heißer diskutiert, erkannte Christian Carius (CDU) bald. Und so flanierte man einmal quer durch die Wiesen und Wälder der Bundespolitik, vorbei an den Gefilden der Landespolitik und auch entlang der Felder der Kommunalpolitik.
Bei all dem Fragenreichtum lag dennoch ein Thema wie ein sanfter Schleier über dem Abend – eine Angelegenheit, die immer wieder neu erklang, weil „wir unsere Heimat lieben“, wie Christian Carius betonte: die Kreisgebietsreform. „Und so brauchen wir keine Kunstkreise, die den Menschen von oben herab aufgezwungen werden“, sagte der Bauminister. Laut Volker Emde könne man dies durch eine Reform der Landesverwaltung und Bürokratieabbau erreichen, wohlbeachtend, dass größer nicht immer gleich billiger sei: „Gemeinden von abertausend Einwohnern müssen nicht unbedingt leistungsfähiger sein. Insbesondere kleinere Zusammenschlüsse, die sich freiwillig gebunden haben, sind langfristig stärker“.
Wenn Christian Carius auch bei Fragen um Gebietsreform, Energie und Bau vielfältige Antworten fand, so nahm er dennoch die eine oder andere Thematik mit nach Erfurt. Gewiss aber wird beispielsweise Hartmut Strobel, Ortsteilbürgermeister von Triebes, eine Antwort erhalten, ob er sich darauf freuen darf, dass bald auch das letzte kleine Stück der Verbindungsstraße zwischen Zeulenroda und Triebes saniert würde.
Bildunterschrift:
Einen unterhaltsamen Politiktalk erlebten die zahlreich erschienenen Gäste zum Politischen Aschermittwoch dank der anschaulichen Dialoge von (v.l.n.r.) Initiator Gerhard Helmert, Bauminister Christian Carius, Landtagsabgeordneter Volker Emde, Bundestagsabgeordneter Volkmar Vogel, Landrätin Martina Schweinsburg und CDU-Ortsverbandsvorsitzender von Zeulenroda-Triebes Nils Hammerschmidt.