Flimmerstunde im Zeulenrodaer Kino, Wanderung durch den Hainich, Karpfenessen im Märien. Jeden dritten Mittwoch im Monat packen die rüstigen Rentner der Wandergruppe des Zeulenroda-Triebeser Seniorenbeirates Hut, Stock, Schirm und Brille ein, um einen besonderen Tag zu erleben. So geschehen jetzt im Thüringer Landtag, wo die Senioren den Abgeordneten Volker Emde (CDU) trafen.
Was man sonst nur beim morgendlichen Zeitunglesen oder in den Abendnachrichten erfährt, konnten die Damen und Herren einmal hautnah erleben: den politischen Alltag im Parlament. Ausgestattet mit kompaktem Hintergrundwissen aus dem Einführungsvortrag begegneten sie im wunderschönen Ambiente des Bernhard-Vogel-Saals dem Landtagsabgeordneten Volker Emde. Dass die Senioren nicht nur Hut, Stock, Schirm und Brille im Gepäck hatten, verdeutlichte ihre Fragensammlung an den CDU-Politiker. Welche Möglichkeiten gibt es, Bildungspolitik anders zu gestalten als gegenwärtig? Wie steht die CDU zum Bericht der Expertenkommission Funktional- und Gebietsreform? Fragen, zu denen Volker Emde konkrete Antworten wusste: „Bildungspolitiker sind gut beraten, mit der Lehrerschaft zusammen zu arbeiten“. Bezüglich der Funktional- und Gebietsreform sähe die CDU in aufgezwungenen Großkreisen keinen Sinn. Vielmehr müsse man freiwillige Gemeindezusammenschlüsse fördern und den ländlichen Raum erhalten.
Einen Ausschnitt einer Plenarsitzung direkt zu verfolgen, war der krönende Abschluss des Landtagsbesuchs. Eine Reise ins Parlament, die sich gelohnt hatte, wie Karla Götzloff, Vorsitzende der Seniorenwandergruppe, am Ende anmerkte: „Es ist nicht nur wichtig, einmal hinter die Kulissen der Thüringer Politik zu blicken. Es ist auch höchstinteressant und eine Bereicherung für den persönlichen Wissenshorizont“.